Eine Frage mit vielen Fasetten.
Ein Investment in Edelmetalle hat neben den rationalen Gründen auch sehr viele subjektive Emotionen. Im folgenden werden ein paar Hinweise, andere Betrachtungswinkel und mögliche Aufteilungen des Investments dargestellt. Gerne stehen wir zusätzlich für Fragen zu Ihrem geplanten Edelmetall-investment zur Verfügung.
Für den Edelmetall-Anteil am Gesamtvermögen gibt es gemäß der Schule einen empfohlenen Wert von ca. 20 bis 25 Prozent. Die Schule ist jedoch nicht die gesamtwirtschaftliche Situation. Wie hoch der Anteil sein soll ist abhängig von der Vermögenssituation und natürlich von der persönlichen Einstellung bzw. den persönlichen Wünschen.
Prinzipiell unterscheidet man bei den Edelmetallen unter Gold, Silber, Platin und Paladium. Zur Sicherung der Vermögensverhältnisse werden vorwiegend Gold und Silber herangezogen - einer der Gründe dafür ist, die Bekanntheit dieser beiden Metalle.
Aufteilung:
Grundlegend wird bei den Edelmetalle im Anlage- und Sammlersektor in Münzen und Barren unterschieden.
Edelmetallmünzen, gerade in der Ausführung Gold und Silber, stellen ein internationales Zahlungsmittel dar. Die bekannteste unter diesen Münzen ist der Krügerrand aus
Afrika.
Münzen werden in der Regel mit der Gewichtseinheit Unze (1 Unze = 31,1 Gramm) geführt. Die Einteilung geht von 1/10 Unze über 1/4, 1/2 bis zur gängigen 1 Unze Münze. Einzug gehalten haben auch 2
Unze-Münzen, 5 Unze-Münzen oder noch größere Münzen. Im Anlage- bizw. Wertsicherungs-sektor spielen Münzen mit einem Gewicht über 2 Unzen jedoch keine grosse Rolle.
Vor der Jahreswende 2014 haben im Silberbereich noch Münzbaren eine größere Bedeutung gehabt. Der Grund war, das mittles dieser Baren auch grössere Werte in einem Silberlos geparkt werden konnte
ohne die erhöhte Mehrwertsteuer schulden zu müssen. Mit der Gesetzesänderung zum Jahreswechsel ist jedoch dieser Effekt verloren gegangen.
Bei Münzen geht die Empfehlung im Silberbereicht zur ein Unze-Münze. Beim Gold kann auch auf die halbe Unze bzw. die Quarter-Unze zugegriffen werden.
Edelmetallbarren stellen bieten die Möglichkeit, grosse Werte in ein Los zu bringen. Der dadruch entstandene Nachteil bei der Veräusserung wurde mit der Einführung von
Kleinstbarren entgegengewirkt.
Die Losgrössen bei den Barren beginnen bei 1 Gramm bis hoch zu 12,44 Kilogramm und mehr. Relativ neu eingeführt sind sogenannte Tafelbarren. Sie sehen aus wie Schokoladentafeln und geben die
Möglichkeit, kleine Teile aus dem Ganzen heraus zu brechen.
Grundlegend ist darauf zu achten, das jeder Barren seine Herkunft zeigt. Leider ist eine eindeutige Kennzeichnung mit dem internationalen "hallmark" und laufender Nummer erst ab einer
Barrengrösse von 250 Gramm realisiertbar. Darunter stehen nur die Gewichtseinheit und der Hersteller in Form einer Prägung darauf.
Auch genau aus diesem Grund geht die Empfehlung zum Barren erst ab einer Grösse von 250 Gramm. Darunter ist für einen Laien eine Prüfung schlicht nicht möglich. Scheideanstalten (Schmelzen)
angebotene Kleinstbareren werden umfangreichen kostenpflichtigen Prüfungen unterzogen um die Echtheit zu gewährleisten.
Ein ähnlichen Nachteil stellen die Tafelbarren dar. Die Erfinder dieser "Maketingverpackung" haben sich keine Gedanken darüber gemacht wie die Anwendung laufen kann. Ein einmal herausgebrochenes Täfelchen wird keiner als ein "Goldplättchen" in Zahlung nehmen oder eine andere Leistung dafür geben. Eine Echtheitsprüfung ist ohne die technischen Einrichtungen nicht möglich.